Provisorischer Umzug des Bauhofs in das ehemalige Raiffeisengebäude
Für den neuen Bauhof beschloss eine breite Mehrheit im Rat den Standort am Tennenplatz (alter Fußballplatz)
(hk) Nun ist er erfolgt – der Umzug aus einer maroden Immobilie in der Friedrich-Ebert-Straße in das ehemalige Raiffeisengelände in der Bahnhofsstraße. Mehrheitlich wurde im Rat Ende 2019 beschlossen, Lagereinheiten anzumieten, um den Bauhof-Bestand dort zwischenzulagern, bis ein neuer Bauhof gebaut ist. Grund des Umzugs: Die Baufälligkeit des alten Provisoriums.
Dabei hat die neue Verwaltung den in einem 2015 mit breiter Mehrheit beschlossenen Sportstättenkonzept vorgeschlagenen Standort am Tennenplatz (alter Fußballplatz) nochmals hinterfragt.
Letztlich – mangels möglichen alternativen Grunderwerbes – kommt man nun auf den Konzeptvorschlag der BfU zurück, der auf dem gemeindeeigenen Grund schon damals eine Halle für den Bauhof vorsah.
Wir freuen uns darüber – sehen wir heute wie damals den Vorteil, dass von diesem Standort für die Bauhofmitarbeiter eine kurze Anfahrt (z.B. mit Stapler oder Traktor) zu einer Vielzahl ihrer Arbeitsplätze, wie z.B. die Goldbach-Halle, die Kita „Goldbachforscher“, der Eisweiher, der Sportplatz, das Erlebnisfeld, der Rathausplatz und der Friedhof möglich ist.
Bei einem interkommunalen Bauhof mit Standort Gewerbegebiet wäre dies nicht gegeben. Weitere Fragen bergen einen nicht unerheblichen Abstimmungsaufwand: die finanzielle Beteiligung anderer Kommunen am Bau und der Unterhaltung des Bauhofs sowie die Koordination zwischen den einzelnen Angestellten der Kommunen für ihre täglichen Arbeiten.
Laut Einschätzung der VG-Verwaltung kann die Errichtung (inkl. evtl. erforderlicher Bebauungsplanänderung) jetzt noch bis zu zwei Jahren dauern. Eine schnellere Umsetzung wäre für die Mitarbeiter wünschenswert gewesen.
Dass die in 2008 ersteigerte Immobilie als Übergangslösung für einen Bauhof mit räumlichem Fortschritt zur alten Feuerwehr inklusive Erwerb neuer gemeindeeigener Bauplätze verstanden wurde, war Teil des Konzeptes. Dass diese Räumlichkeiten als Lagerraum sowie Werkzeugunterbringung und nicht als Sozialräume verstanden werden konnten (u. a ohne Heizung und Toilette), muss allen Verantwortlichen klar gewesen sein. Dafür standen und stehen verschiedene andere kommunalen Einrichtungen zur Verfügung.
Im Haushalt 2019 waren 200.000 Euro für den neuen Bauhof eingestellt, die Notwendigkeit war demnach allen Akteuren bewusst. Wahlkampf und Vorbehalte der damaligen Opposition verhinderten allerdings eine umgehende Umsetzung. Im Herbst 2019 wurde die Baufälligkeit des Gebäudes von einem Gutachter festgestellt, wodurch aus Gründen der Arbeitssicherheit Eile geboten war.
Auch die nun angemietete ehemalige Raiffeisen-Immobilie bietet keine Heizung und Toilette! Arbeitssicherheit konnte aber auf diese Weise sichergestellt werden. Nun hoffen alle auf eine zügige Umsetzung eines neuen Bauhofs für Undenheim.