Antrag auf Naturkindergarten findet großen Anklang
(hk) In der Februarsitzung des Rats beantragte unsere siebenköpfige BfU-Fraktion, die Einrichtung eines Naturkindergartens alternativ zur geplanten KiTa-Erweiterung zu prüfen.
Fraktionssprecher Jochen Grosch argumentiert: „In Zeiten des Klimawandels wächst auch das Bewusstsein dafür, dass wir die Erde, auf der wir leben, schützen und bewahren müssen. In einem Naturkindergarten können die Kinder schon von klein auf lernen, die Natur zu schätzen und so verantwortungsbewusst mit ihrer Umwelt umzugehen.“
Als Ort für eine solche Einrichtung könne das „Erlebnisfeld am Pilgerpfad“ dienen, auf dem ein Bauwagen o.ä. als Treffpunkt und Unterschlupf bei schlechtem Wetter aufgestellt werden kann. Von diesem kann man die Naturflächen in unmittelbarer Umgebung wie Eisweiher und Schulwald erreichen.
Insgesamt 16 der 18 Räte stimmten für unseren Antrag, der im Ausschuss weiter behandelt werden soll und dort hoffentlich bald auf die Tagesordnung kommt.
Erfolgsgeschichte seit 1960
Die Idee und Umsetzung der Natur-/Waldkindergärten hatte ihren Ursprung 1960 in Dänemark. Der erste Waldkindergarten in Deutschland wurde 1968 in Wiesbaden gegründet.
Heute gibt es bundesweit weit über eintausend Natur- und Waldkindergärten mit steigender Tendenz. Auch in der VG Rhein-Selz wurden bereits Naturkindergärten eingerichtet, so z. B. in Oppenheim und Hahnheim.