Infoblatt August 2017
Liebe Undenheimerinnen, liebe Undenheimer,
(cs) Das 1250-Jahre-Jubiläum prägt in besonders eindrucksvoller Art das Festleben 2017 in Undenheim. Für all die Vorbereitungsarbeit des Festausschusses und sämtlicher ehrenamtlich engagierter Bürger möchte die BfU ihren aufrichtigen Dank aussprechen. Ganz besonders hervorgehoben werden soll die harmonische, parteienübergreifende Zusammenarbeit in den Gremien und vor Ort auf den Veranstaltungen. Dies führt einem vor Augen, wie positiv und zielführend gemeinsame Arbeit für Undenheim aussehen kann.
„Facta non Verba“ war dann auch das Motto, welches die BfU durch die Straßen von Undenheim im Rahmen des Festumzuges getragen hat. „Taten nicht nur Worte“. Worte sind wichtig, wenn ihnen Taten folgen sollen. Worte allein können allerdings viel Aufwand verursachen und von den eigentlichen Taten abhalten: durch kurzfristig geänderte Willensbildungen im Rat, durch aggressive Pressearbeit gegenüber der Verwaltung und auch durch Anträge, in denen reine Auftragsanweisungen an die Verwaltung formuliert werden, ohne eine eigene Ideenbeschreibung oder gar Projektvorbereitung oder ein Angebot zur Umsetzung beizusteuern.
Worte, vorgetragen als Vorwurf der Tatenlosigkeit zur Dorfentwicklung lasten hierbei ebenso schwer wie die bezüglich Tatenlosigkeit zum Sportplatzbau. Die angeblich 2014 auf der Straße liegende Förderung durch den Kreis hätte es ohne die vielen Verhandlungen durch die Ortsverwaltung gar nicht erst gegeben.
Taten, wie die Verhandlungserfolge zur Sicherung des Standorts Undenheim für REWE (mit SGD Süd, der VG- und Kreisverwaltung als auch bei den Anliegerkommunen), einer Ansiedlung eines Wertstoffhofes (mit Kreisverwaltung), für eine Erweiterungsmöglichkeit der Kita Arche Noah (mit VG-Verwaltung), Renaturierungsmöglichkeiten (mit G.A.I.A und VG.-Verwaltung), Entwicklung des Gewerbegebietes und zur Erschließung innerörtlicher Baugebiete, die alle zur Dorfentwicklung beitragen, werden zusätzlich zu den eigentlichen Verwaltungsaufgaben gestemmt: Führung von über 50 Angestellten von z.B. KiTas und Bauhof, die einen hohen Zeitbedarf (u.a. für Mitarbeitergespräche oder Aufgabenverteilung) benötigen.
Zusätzlich zum „Ansprechpartner in allen Lebenslagen“ für die Bürger(innen) und die Organisation eines Jubiläumsjahres.
Der Lohn ist nicht selten anstatt Anerkennung Kritik, anstatt das Angebot zur Unterstützung geäußerte Frustration über nicht umgesetzte Anträge. Allzu oft werden heutzutage – in einer durch Social-Media und Mails gefühlt sich schneller drehenden Zeit – Antworten und „Taten“ schnellstmöglich, zeitnah und sofort eingefordert, ohne darauf zu achten, dass die „Ressource“ Mensch gleich geblieben ist.
Die BfU als Verein und politische Gruppierung versteht sich nicht zuletzt als Unterstützung für die überwiegend ehrenamtliche Verwaltung, deren Arbeitsbelastung an die Kapazitätsgrenzen kommt. BfU-Anträge beinhalten nicht zuletzt aus diesem Grund bereits vorgeschlagene Konzepte und die Bereitschaft, einen Beitrag zu deren Umsetzung zu leisten. Ideen für die Weiterentwicklung eines Ortes wie Undenheim liegen überwiegend auf der Hand und sind nicht patentierbar. Es kommt darauf
an, wer einen Beitrag zu ihrer erfolgreichen Umsetzung leistet.
Darüber hinaus häuft es sich im Gemeinderat, Anträge, die einen offensichtlichen Konsens in der Ortsgemeinschaft aufweisen, mit unannehmbaren Forderungen zu verknüpfen, dass die Ablehnung für die Gesamtidee in Kauf genommen wird (z.B. Dorferneuerungskonzept in Verknüpfung mit dem Umsetzungsstopp laufender Projekte).
Auch die Phantomdiskussion des evangelischen Gemeindehauses als Alternative für ein Haus der Gemeinde (Es steht nicht zum Verkauf!) verfolgen wir mit Sorge. Geht es eigentlich noch um Lösungen?
All dies im Fokus hatte die BfU die Verankerung eines sogenannten Ältestenrates im Mai 2015 vorangetrieben, so dass wesentliche Entscheidungen sachlich abgestimmt, gut vorbereitet in den Gemeinderat eingebracht werden können und alle politischen Gruppierungen umfassend informiert ihre Entscheidungen treffen können. Leider hat der Ältestenrat die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen können. Erarbeiteter Konsens hat die nächsten Gemeinderatssitzungen nicht erreicht, Vertrauen wurde zerstört, der Gemeinderat wurde zur Plattform von parteipolitischem Geltungsdrang und nicht zum Quell zukunftsorientierter Entscheidungen für Undenheim. Nicht zuletzt aus diesem Grund unterstützt die BfU ausdrücklich den Wunsch einer Dorfmoderation, wie es auch in unserem Wahlprogramm nachzulesen ist. Vielleicht kann auf dieser Plattform wieder zu einem positiven und zielführenden, gemeinsamen Arbeiten zurückgefunden werden. Die BfU ist dazu bereit!
Hoffentlich wird der Aufwand für einen Erfolg nicht wieder auf den gleichen wenigen Ehrenamtlichen lasten.
BfU-Vorsitzende Claudia Schneider