Infoblatt Oktober 2015
Erweiterung des Undenheimer Ereigniswaldes
(cs) Können Sie sich ein Leben ohne Wald vorstellen? Bäume werden älter als wir, waren weit vor uns da und werden noch leben, wenn wir schon längst nicht mehr sind. Wir gehen in den Wald, um Ruhe zu finden, wir suchen Schatten unter ihren ausladenden Kronen. Der Baum hat von jeher mächtigen Symbolgehalt.
Undenheim greift diese Symbolkraft auf und bietet seit vielen Jahren seinen Bürgern die Möglichkeit, anlässlich familiärer Ereignisse wie Trauung, Geburt oder Geburtstag einen Baum im Undenheimer Ereigniswald zu pflanzen. Wir haben berichtet, dass seit einem Jahr der vorhandene Platz erschöpft ist. Ortsbürgermeister Wilhelm Horn konnte nun ein weiteres Teilstück der alten Bahntrasse für diese Nutzung freigegeben. Ca. 300 m des Bahndamms können somit ab nächstem Frühjahr erneut mit Ereignisbäumen bepflanzt werden. Neben einer schönen Tradition leistet Undenheim auf diese Weise einen Beitrag zum Natur- und Gewässerschutz und schafft zusätzlichen Lebensraum für viele Tierarten in einer waldarmen Landschaft.
Die bisherigen Anpflanzungen haben bereits ein Biotop entwickelt, in dem beispielsweise Greifvögel ein reichhaltiges Jagdrevier gefunden haben. Der Mäusebussard ist einer unserer größten Greifvögel. Wie sein Name schon verrät, ernährt er sich vor allem von Feld- und Wühlmäusen. Diese erbeutet er jedoch nicht nur im Flug. Viel energiesparender ist die so genannte Ansitzjagd. Dabei sitzen die Vögel auf Bäumen oder Weidepfosten und warten geduldig, bis sie Beute erspähen. In ausgedehnten Ackerfluren herrscht häufig ein Mangel an geeigneten Ansitzwarten. In Absprache mit Nabu Rheinhessen-Nahe wird die BfU bei einem der nächsten Termine sogenannte Ansitzstangen zur Unterstützung des Jagdverhaltens installieren.