Infoblatt März 2013

 
 

Aus dem Gemeinderat

 
Gemeinde-Haushalt 2013 verabschiedet
 
Die deutsche Wirtschaft wird im Jahr 2013 nach Schätzung führender Wirtschaftsforschungsinstitute um etwa 1 % zulegen. Allerdings dämpft die europäische Schuldenkrise neben der schwächelnden Weltkonjunktur das Wirtschaftswachstum. Das reale Bruttoinlandsprodukt ist in Deutschland nach Angaben des Statistischen Landesamtes im Jahr 2012 um nur 1,4 % statt wie im Vorjahr 3,3 % gestiegen.

Insbesondere für die Kommunen bleibt die Finanzlage nach wie vor äußerst angespannt. Sie häufen aufgrund von Aufgabenverlagerungen des Bundes und des Landes auf die kommunale Ebene weiterhin erhebliche Schulden-berge an. Nur noch wenige Kommunen schaffen es daher, ihre Haushalte auszugleichen. Die Gemeinde Undenheim befindet sich hingegen in der herausragenden Situation, dass ihr Haushalt 2013 und wohl auch in den kommenden Haushaltsjahren ausgeglichen bleiben wird.

Der Ergebnishaushalt unserer Gemeinde weist im Haushaltsjahr 2013 einen Jahresüberschuss von 41.426 € aus. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Verbesserung um 32.258 €. Die Erträge aus Steuern und ähnlichen Abgaben belaufen sich auf 2.127.000 €. Das Einkommensteueraufkommen macht 1,3 Millionen Euro aus. Das Gewerbesteueraufkommen steigt um 3,5 % auf 400.000 €. Die Grundsteuer beläuft sich auf 258.000 €.

Aufwendungen stellen insbesondere die Kreisumlage mit 661.000 € (Steigerung 46.000 €) und die VG-Umlage mit 793.000 € (Steigerung 55.000 €) dar.

Im Finanzhaushalt ist eine Darlehenstilgung von 55.972 € abgebildet. Die Gestaltungsmöglichkeiten der Gemeinde, d.h. die fortzuführenden bzw. geplanten Investitionen belaufen sich auf 1.492.000 €.

Wo wird investiert?

Hier kurz die wichtigsten Investitionen, die die Gemeinde im Haushaltsjahr 2013 tätigt:

Wieder liegt hierbei ein Schwerpunkt im Teilhaushalt Soziales, Jugend und Sport.

Unsere gut besuchte und qualitativ hochwertige Kindertagesstätte verursacht nicht nur erhebliche Personalkosten – wir sprechen hier von 810.650 €, sondern erfordert in großer Regelmäßigkeit auch weitere Investitionen in Mindeststandards (aktuell der Toilettenumbau für fast 190.000 €) und in die Erfüllung bundesrechtlicher Vorgaben. So müssen 600.000 € für den Neubau einer zusätzlichen Hortgruppe eingeplant werden, wodurch die weiteren Gestaltungsmöglichkeiten in der Gemeinde stark eingeschränkt sind.

Auch eine energetische Sanierung der gemeindeeigenen Wohnungen ist dringend notwendig (170.000 €). Die Baugebiete Spess II und III werden weiter erschlossen. Hier kommen Ausgaben in Höhe von 480.000 € auf die Gemeinde zu.

Der Teilhaushalt Umwelt enthält Investitionen in die beginnende Um-gestaltung der historisch einmaligen alten Friedhofsanlage. In einem ersten Schritt wird nun die erforderliche Sanierung der Friedhofsmauer zum Mühl-weg hin erfolgen (30.000 €). Im Talgraben sind Pappelfällungen erforderlich und für die Straßenunterhaltung und – instandsetzung sind 25.000 €, für die Straßenoberflächenentwässerung 42.000 € veranschlagt.

Im Teilhaushalt Wirtschaftsförderung und kommunale Einrichtungen sind für Unterhaltung und Bewirtschaftung der Goldbach-Halle 56.800 € eingestellt. Die Mieteinnahmen belaufen sich voraussichtlich auf 19.000 €.

1.220 € werden in die Spielplatzpflege und 2.900 € in die Sportplatz-unterhaltung fließen und natürlich werden wir auch wieder ins Heimat-museum, die Gemeindebücherei, den allseits beliebten und stark nach-gefragten Seniorennachmittag der Gemeinde (3.000 €) und die Partner-schaften mit Dolce und Blaisy-Bas investieren.

Unter Berücksichtigung der geplanten Jahresergebnisse im Planungs-zeitraum bis zum Haushaltsjahr 2016 ist zusammenfassend davon auszugehen, dass auch in den Folgejahren der Haushalt der Gemeinde ausgeglichen werden kann.

Fazit

Auch in diesem Jahr wird mit Augenmaß in unserer Gemeinde gestaltet. Es werden Schulden getilgt und somit die Pro-Kopf-Verschuldung wie in den vergangenen Jahren auch, um 10 % – auf 220 € pro Einwohner – gesenkt. Einspar- und Einnahmemöglichkeiten werden möglichst ausgeschöpft und notwendige Ausgaben verantwortungsvoll getätigt. Wir werden in dem einen oder anderen Fall aber auch in diesem Jahr wieder auf das ehrenamtliche Engagement von Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger, angewiesen sein. Daher bereits an dieser Stelle ein großes Dankeschön auch dafür.