Vorplanung zu gemeindeeigener Sporthalle im Ausschuss platziert

(hk) Undenheims Bevölkerung ist in den letzten Jahrzehnten gewachsen. Als Teil des „Speckgürtels Rhein-Main“ wollen viele Menschen in der Selztal-Kommune wohnen, während in infrastrukturärmeren Gebieten Gemeinden aussterben.

Unter anderem mit der zweistufigen Bebauung von Spess IV und V bis 2030 will man das Wachstum des Ortes bremsen.

Nichtsdestotrotz muss durch eine größere Bevölkerung die Infrastruktur wie beispielsweise Kindergärten und Schule mitwachsen und das tat sie bisher auch. Doch genauso wichtig ist es, den Einwohnern eine gute Vereinslandschaft zu bieten, die Gemeinschaft und Gesundheit fördert.

Und hier hat Undenheim ein Problem. Die vorhandene Verbandsgemeindehalle – eine Einfeld-Halle – bietet keine Entwicklungsmöglichkeiten für Undenheimer Sportvereine. Viele Stunden sind schon belegt, obwohl man gerne weitere Trainings anbieten würde. Dazu kommen immer wieder Trainingsausfälle durch die vorrangige schulische Nutzung.

Und nun verschärft die Einführung der Ganztagsschule die Lage in Undenheim weiter: Um das Nachmittagsangebot für die geplante ganztägige Grundschule zur Verfügung stellen zu können, beansprucht die Verbandsgemeinde als Schulträger die ihr gehörende Schulturnhalle auch in den frühen Nachmittagsstunden bis 16 Uhr. Als Folge für die Vereine ergibt sich eine Reduzierung der ihnen zur Verfügung stehenden Hallenzeiten.

Deshalb beantragten wir in der Februar-Ratssitzung, dass die Gemeindeverwaltung einen Beschluss für eine Machbarkeitsstudie für eine kommunale Sporthalle bzw. Vor- und Förderplanungen dazu im Gemeinderat vorbereitet. Ein Sporthallenneubau dauert erfahrungsgemäß von der Machbarkeitsstudie und Vorplanung bis zu Förderzusage, Baubeginn und endgültiger Inbetriebnahme 5-10 Jahre; damit handelt es sich um ein langfristiges Projekt. Den Stein ins Rollen zu bringen, ist unsere Forderung. Die Aufgabe des Gemeinderats sehen wir darin, eine zukunftsorientierte Ortsplanung für die Bürger voranzutreiben und sich nicht vor deren Bedürfnissen zu verschließen. So sah es wohl auch bereits 2015 der damalige Rat und beschloss einstimmig das sogenannte Sportstättenkonzept, dass auch eine gemeindeeigene Sporthalle enthielt.

Leider wurde über unseren Antrag noch nicht beraten. Wir erhoffen uns daher zeitnah eine konstruktive und sachorientierte Diskussion, die dieses Zukunftsprojekt weiterbringt. Dabei denken wir neben Rat und Ausschuss auch an weitere Gremien wie einen Arbeitskreis mit den potenziellen Nutzern. Standort, Ausführung und die Frage, ob eigenständig oder interkommunal gebaut werden soll, sind Aspekte, die gemeinsam von Verwaltung, Planungsbüro, Gemeinderat und den Vereinen erarbeitet werden sollten.

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